Autor | Galsworthy, John | ![]() |
Großbritannien | Nobelpreis 1932 | ||
Titel | Über den Strom | |
Over the river | ||
Übersetzung | Schalit, Leon | |
Umschlaggestaltung | Gröning, Karl jr. Pferdmenges, Gisela | |
rororo Taschenbuch Ausgabe | 298 | |
dritter Band der "Cherell-Chronik" | ||
Auflage(n) | 1.-50. Tsd. 02/1959 233 Seiten | |
dt. Erstausgabe | Wien: Zsolnay, 1933 | |
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Der 1867 in Coombe/Surrey geborene und 1933 in London gestorbene Nobelpreisträger hat mit seinen berühmten Trilogien «Forsyte-Saga» («Der reiche Mann» rororo Nr. 45, «In Fesseln» rororo Nr. 123, «Zu vermieten» rororo Nr. 124), «Moderne Komödie» («Der weiße Affe» rororo Nr. 165, «Der silberne Löffel» rororo Nr. 166, «Schwanengesang» rororo Nr. 166a), und «Cherrell-Chronik» («Ein Mädchen wartet» rororo Nr. 27, «Blühende Wildnis» rororo Nr. 297 und dem vorliegenden Band «Über den Strom» rororo Nr. 298) ein überzeugendes Bild englischen Wesens und Lebens vor und nach der Jahrhundertwende geschaffen. Er war zunächst Advokat, ehe er sich zur schriftstellerischen Laufbahn entschloß und rasch durch seine Dramen und Romane berühmt wurde. Mit natu ralistischer Treue strebt Galsworthy eine objektive Menschendarstellung an, hinter der freilich leuchtend die Ideale des Gentleman und der Lady sichtbar werden. Ein hohes, untadeliges Gesellschaftsethos liegt seinen realistischen Romanen zugrunde. Auf der ganzen Welt gelesen, gilt er noch heute als der bedeutendste Schilderer des traditionellen England. Inhalt: Mit diesem Band schließt die Cherrell-Chronik. Dinny, die einen ihrer würdigen Mann heiratet, tritt ein wenig zurück — zugunsten der Liebesverwirrungen ihrer Schwester Clare. Clare läuft ihrem Gatten, einem sadistischen Kolonialbeamten, davon. Sie lernt den biederen, zuverlässigen Tony kennen, dem sie sich aber erst nach einem aufregenden und für die ganze Familie peinlichen Scheidungsprozeß verbinden kann. Diesen Prozeß und andere die Familienehre bedrohende Händel nutzt Galsworthy dazu, die Hohlheit der Gesellschaftsordnung nach allen Richtungen zu durchleuchten. Auch in diesem Band seiner letzten großartigen weit ausgreifenden Familien-Trilogie bewährt Galsworthy sich als der warmherzige und hellsichtige Menschenkenner, als der er zum literarischen Repräsentanten einer ganzen Epoche wurde: «der dichterische Historiker des englischen Bürgertums», wie Thomas Mann ihn genannt hat. Literatur über Galsworthy in deutscher Sprache: |