Autor Galsworthy, John rororo #165
  Großbritannien | Nobelpreis 1932
Titel Der weiße Affe
  The white Monkey
Übersetzung Schalit, Leon
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 165
  Erster Band der "Modernen Komödie"
Auflage(n) 1.-50. Tsd. 11/1955
75. Tsd. 10/1959
 
232 Seiten
dt. Erstausgabe Wien: Zsolnay, 1926
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Der 1867 in Coombe/Surrey geborene und 1933 in London gestorbene Nobelpreisträger der englischen Literatur hat mit seinen berühmten Trilogien, der "Forsyte-Saga" ("Der reiche Mann" rororo Nr. 45, "In Fesseln" rororo Nr. 123, "Zu vermieten" rororo Nr. 124), der hier in den drei Bänden "Der weiße Affe", "Der silberne Löffel" und "Schwanengesang" (rororo Nr. 165, 166, 166a) vorliegenden "Modernen Komödie" und der "Cherrell-Chronik" ("Ein Mädchen wartet" rororo Nr. 27, "Blühende Wildnis" rororo Nr. 297, "Über den Strom" rororo Nr. 298), der Welt ein überzeugendes Bild englischen Wesens und Lebens vor und nach der Jahrhundertwende vermittelt. Er war zunächst Advokat, ehe er sich zur schriftstellerischen Laufbahn entschloß und rasch durch seine Dramen und Romane in der ganzen Welt berühmt wurde. Mit naturalistischer Treue strebt Galsworthy eine objektive Menschendarstellung an, hinter der freilich leuchtend die Ideale des Gentleman und der Lady sichtbar werden. Ein hohes, untadeliges Gesellschaftsethos liegt seinen realistischen Romanen zugrunde. Auf der ganzen Welt gelesen, gilt er noch heute als der bedeutendste Schilderer des traditionellen England.
Inhalt: Die "Moderne Komödie" setzt die Geschichte der Forsytes fort durch drei weitere Generationen bis in die Mitte der 20er Jahre. Im Mittelpunkt steht das Schicksal von Soames und Irene, das mit ihrer ersten Begegnung in einer Gesellschaft zu Bournemouth im Jahre 1881 begonnen hatte und nicht eher enden kann, bis Soames 46 Jahre später von dieser Erde Abschied nimmt. Der große Roman ist reich an unvergeßlichen Gestalten und beispielhaften Charakteren und bildet zusammen mit dem vorangegangenen und dem Folgewerk die "Comedie Humaine" der englischen Welt. Thomas Mann, der Galsworthy den deutschen Lesern wiederholt nahebrachte, äußerte sich über ihn und sein Werk: 'Ich werde die Bekanntschaft mit dem dichterischen Historiker des englischen Bürgertums immer als einen Gewinn ersten Ranges betrachten.'
Literatur über Galsworthy in deutscher Sprache:
  • K. Schrey, J. G. und die besitzenden Klassen Englands, 1917
  • F. C. Steiner-mayr, Der Werdegang von J. G.'s Welt- und Kunstanschauung, "Anglia" 49/50, 1925
  • L. Schalit, J. G., 1928
  • E. Leinert, Victorianismus bei G., Diss. Marburg 1930
  • W. Heraucourt, Die Darstellung des englischen Nationalcharakters in J. G.'s "Forsyte-Saga", 1933
  • J. Kroener, Die Technik des realistischen Dramas bei Ibsen und G., I935
  • W. Schmitz, Der Mensch und die Gesellschaft im Werke J. G.'s, Diss. Köln 1936
  • G. Gese, G. ah sozialer Kritiker und Reformer, Diss. Greifswald 1938
  • O. Funke, Wege und Ziele, 1945.