Autor Gordon, Richard rororo #176
  Großbritannien
Titel Aber Herr Doktor
  Doctor in the house
Übersetzung Wasserthal-Zuccari, Luise
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 176
   
Auflage(n) 1.-50. Tsd. 03/1956
160. Tsd. 05/1961
 
152 Seiten
dt. Erstausgabe Wien: Zsolnay, 1954
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Der Autor des hier vorliegenden, unter dem gleichen Titel erfolgreich verfilmten 'tolldreisten Romans' aus der Welt der Medizinstudenten, Ärzte, Schwestern und Patienten heißt im bürgerlichen Leben Dr. med. Gordon Ostlere. Nach Ablegung seiner Examina war er praktischer Arzt in Oxford und London. Als Schiffsarzt auf einer Reise nach Australien entschloß er sich, ein Buch über seinen Beruf zu schreiben und es dabei an Humor nicht fehlen zu lassen. Von Fremantle aus sandte er sein Manuskript an einen führenden Londoner Verleger, der ihm rasch Vertrag und Scheck übermittelte. Der Roman wurde zu einem Welterfolg.
   Inhalt: Richard Gordon führt in ihm seine Leser in alle Geheimnisse der Ausbildung eines Mediziners ein, durchwandert mit ihm auf die amüsanteste Weise Hörsäle, Krankenzimmer und Operationsräume. Wir lernen die schlaksigen, übermütigen Medizinstudenten von St. Swithin kennen, sehen, wie der berühmte Chirurg Sir Lancelot während seiner Operationen die Instrumente auf den Boden wirft, wie der Narkotiseur während der kritischsten Momente Zeitung liest, wie sich Liebesbeziehungen trotz Wachsamkeit der Oberschwester in den abwegigsten Winkeln der Klinik entfalten. Die ironische Schilderung der grotesken Abseiten des ärztlichen Berufes kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß hier ein passionierter Arzt schreibt, der sich durchaus seiner ethischen Verpflichtung bewußt ist) sich aber über sich selbst und die Schwächen seiner Kollegen lustig zu machen weiß, übermütig und bissig oft, aber doch nie ohne menschliche Wärme.
   Das Buch erreichte allein in der englischen Originalausgabe rasch eine Auflage von über 300 000 Exemplaren. Inzwischen hat der 32-jährige Autor, der unterdessen seine medizinische Laufbahn aufgab und mit Frau und Sohn von Oxford nach London übersiedelte, noch zwei weitere Bücher geschrieben, heitere Erinnerungen an seine Schiffsarztzeit: "Aber, Herr Doktor! - Auf hoher See" und "Kapitän Ebbs - Seebär und Salonlöwe", über seinen Berufswechsel sagt er selbst: ''Jeder Humorist sollte Medizin studieren, vor allem Anatomie! Wenn man Anatomie studiert, lernt man auch, an die Knochen des Humors heranzukommen.'' Die Einnahmen Richard Gordons aus seinen Büchern und Übersetzungen, Drehbüchern und Verfilmungen sind so stattlich, daß er zu ihrer Verwaltung eine Familien-GmbH gründet: "Die Sitzungen meiner "Richard Gordon Limited" werden manchmal dramatisch unterbrochen, so mußte kürzlich eine Gesellschaftertagung pausieren, weil der eine Gesellschafter dem anderen - die Brust reichen mußte."