Autor Hougron, Jean rororo #258
  Frankreich
Titel Es begann in Saigon
  Mort en fraude
Übersetzung Neumann, Stefanie
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 258
   
Auflage(n) 50. Tsd. 04/1958
95. Tsd. 1962
 
167 Seiten
dt. Erstausgabe Wien: Zsolnay, 1955
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Der 1923 in Caen geborene Romancier Jean Hougron gilt heute als einer der interessantesten und zugleich erfolgreichsten französischen Autoren der jüngeren Generation. Er absolvierte zunächst das Philosophiestudium. Der Indochina-Krieg verschlug ihn nach Vietnam, Burma, Malaya, Siam und Madagaskar. Hier sammelte er die Eindrücke für Landschaft und Menschen seiner Bücher. Für seinen Indochina-Roman «Soleil au ventre» (Das Mädchen von Saigon, rororo Taschenbuch Nr. 212), die Geschichte des in den Tropenkrieg geratenen französischen Arztes Georges Lastin und seiner Liebe zu der rätselhaften und verführerischen Annamitin My-Diem wurde Hougron der Große Preis der Academie Francaise verliehen. Sein Roman «Tu recolteras la tempete» («. . . wird Sturm ernten», Paul Zsolnay Verlag) lüftet das Dunkel über Lastins Vergangenheit: seine Ehe mit der Annamitin Lee zerbrach, als ihr Bruder ein Attentat auf die Franzosen verübte und Lastin ihn in Notwehr töten mußte.
Inhalt: Der hier vorliegende, ebenfalls in Indochina spielende Roman «Es begann in Saigon» («Mort en Fraude») wurde inzwischen unter dem Titel «Das Halbblut von Saigon» mit Daniel Gelin und Anne Méchard unter der Regie von Marcel Camus erfolgreich verfilmt. Hougron erzählt hier die Geschichte des jungen Franzosen Horcier, der sich in Marseille als Devisenschmuggler einschifft, um in Indochina sein Glück zu machen. Das große Paket Dollarnoten wird ihm auf der Fahrt aus der Kabine gestohlen und bei seiner Ankunft in Saigon sieht er sich daher der Verfolgung einer Bande ausgesetzt, die keine Gnade kennt. Ein rettender Zufall führt den Franzosen und das junge Halbblut Anh zusammen, die Horcier einen sicheren Unterschlupf vor den Verfolgern gewährt. Jenseits der von den Franzosen besetzten Zone unter armen annamitischen Bauern wandelt sich Horcier zu einem neuen tätig-gütigen Menschen, beschafft den in tiefem Elend darbenden Annamiten Saatreis für die verlassenen Felder, entwickelt sich in großzügigem uneigennützigem Planen zum Kolonisator und führt ein ganzes Dorf, das dem sicheren Untergang geweiht war, wieder ins bäuerlich-fruchtbare Leben zurück. Doch die Vietminhs erfahren durch Anhs Mutter von der Anwesenheit des Franzosen in ihrem Gebiet und Horcier muß mit Anh zurück nach Saigon fliehen. In den Armen Anhs fällt er den Schüssen seiner ihn immer noch verfolgenden ehemaligen Komplicen zum Opfer.