Autor | Fleming, Peter | |
Großbritannien | ||
Titel | Brasilianisches Abenteuer | |
Brazilian adventure | ||
Übersetzung | Bütow, Hans | |
Umschlaggestaltung | Gröning, Karl jr. Pferdmenges, Gisela | |
rororo Taschenbuch Ausgabe | 248 | |
Auflage(n) | 1.-50. Tsd. 01/1958 256 Seiten | |
dt. Erstausgabe | Hamburg: Rowohlt, 1935 | |
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Der am 31. Mai 1907 in London geborene englische Essayist, Journalist und Reiseschriftsteller Peter Fleming studierte in Eton und Oxford. Er war prominenter Mitarbeiter führender Londoner Zeitschriften und Zeitungen wie des «Evening Standard», des «Spectator» und der «Times». Als Times-Sonderberichterstatter führten ihn Reisen nacli Brasilien, Rußland, China und Japan. Sie fanden ihren Niederschlag in drei der originellsten Reisebücher der zeitgenössischen englischen Literatur, die auch in Deutschland unzählige Leser fanden: dem hier wieder vorliegenden "Brasilianischen Abenteuer (1933), dem China-Buch "Mit mir allein" (1934) und dem Mandschurei-Buch "Tataren-Nachrichten" (1936). Vor allem sein Brasilien-Buch offenbarte Fleming als einen Meister des ironischen Stils. Inhalt: Fleming erzählt, wie er, eine Anzeige in der Seufzerspalte der Times aufgreifend, Teilnehmer einer Expedition wird, die das Schicksal des Obersten Fawcett erforschen will, der 1928 in Zentralbrasilien verschollen ist. Unter wachsenden Entbehrungen und wüsten Strapazen dringt die Gesellschaft in die fernsten Dschungel des Amazonas ein, nicht viel besser ausgerüstet als bei einer Ausflugspartie ins schottische Holland, «aber mit einem Sinn für Parodie, der bei diesem Unternehmen von Anfang an lebendig war», wie Fleming selbst bemerkte. Harold Nicolson rühmte an dem Buch: «Erstens: die lebendige Schilderung eines Landes, einer Fauna und Flora, die fast unbekannt ist. Zweitens: den Zauber aller Fährten- und Schatzgräberromantik. Drittens: die Reflexion eines intelligenten Kopfes über Erfahrungen rein physischer Art. Viertens: die kühne Beobachtung und den sehr männlichen Witz. Fünftens: das ermutigende und überzeugende Selbstporträt eines jungen Menschen unserer Zeit». Peter Fleming nahm am Zweiten Weltkrieg aktiv teil. Eine von ihm 1940 veröffentlichte politisch-utopische Satire behandelt Hitlers Landung in England, eine weitere 1951 veröffentlichte "Die sechste Kolonne" (rororo Nr. 80) persiflierte den Kampf des British Intelligence Service gegen russisches Spionageunwesen in London. 1957 erschien eine politisch-strategische Untersuchung über Hitlers englische Invasionsabsichten unter dem Titel "Operation Sea Lion". |