Fünfzehn Rotationsromane sind bisher außer dem vorliegenden erschienen: Ernest Hemingway "In einem andern Land"; Kurt Tucholsky "Schloß Gripsholm"; Alain-Fournier "Der große Kamerad"; Joseph Conrad "Taifun"; Thyde Monnier "Die kurze Straße"; Theodor Plievier "Stalingrad"; Andre Gide "Die Verließe des Vatikans"; Ignazio Silone ,,Fontamara"; Erich Kästner "Drei Männer im Schnee"; Anna Seghers "Das siebte Kreuz"; Antoine de Saint-Exupery "Wind, Sand und Steine"; Marjorie Kinnan Rawlings "Frühling des Lebens"; Sinclair Lewis ,,Mantrap"; Günther Weisenborn "Memorial"; John Steinbeck "Die Straße der Ölsardinen".
Wir begannen dieses ungewöhnliche Unternehmen, weil wir in der bisher üblichen Buchproduktion keine Möglichkeit sahen, den ungeheueren Leshunger der Nachkriegsjahre zu befriedigen. Deshalb druckten wir auf Zeitungspapier, von vornherein keine Qualität vortäuschend, die nicht vorhanden ist, wählten ein Format, das uns den rationellsten Rotationsdruck erlaubt und dadurch bei einer Auflage von 100 000 Stück einen Preis von 50 Pfennig für das einfache Heft ermöglicht.
Inzwischen hat die Währungsreform unserem Gelde einen neuen Wert gegeben. Aber schon der erste Ro-Ro-Ro, den wir nach der Reform herausbrachten, war sofort vergriffen. Das gab uns die Bestätigung dafür, daß der Hunger nach dem billigen guten Buch noch längst nicht gestillt ist. Viele Leserbriefe, die Vorschläge für neue Re-Ro-Ros enthalten, bestärkten uns in dem Vorhaben, jetzt erst recht den jungen Lesehungrigen Menschen Romane in die Hand zu geben, die nicht nur dem besten entnommen sind, was die zeitgenössische Literatur bietet, sondern die er auch heute noch bezahlen kann. Wir wollen dabei das gut gebundene Buch, das jetzt wieder leichter herzustellen ist als vor der Währungsreform, in unserem Verlag nicht vernachlässigen. Aber wir wollen in möglichst schneller Folge noch mehr Ro-Ro-Ros herausbringen als früher: Jack London "Jerry, der Insulaner" und William Faulkner "Licht im August" sollen die nächsten Werke sein, mit denen wir Sie bekanntmachen wollen.
Wir erhielten, seit der erste Ro-Ro-Ro erschien, mehrere tausend Zuschriften. Es wurden soviel, daß wir entgegen unserer ursprünglichen Absicht, jeden Brief zu beantworten, uns nun leider darauf beschränken müssen, an dieser Stelle allen, die uns schrieben uns schreiben werden, unseren Dank zu sagen.
Aber lassen Sie uns bitte auch weiterhin wissen, was Sie von unseren Sie von unseren Veröffentlichungen denken und scheuen Sie nicht das offene Wort. Wir werden nach wie vor mit Dankbarkeit darauf hören.