rororo Zeitung 1948/11 Titel der amerikanischen Originalausgabe "Cannery Road". Einzig autorisierte Übertragung. Alle Rechte vorbehalten. Copyright 1946 by Steinberg Verlag, Zürich. Die Titelseite zeichneten M. und E. Kausche, Worpswede. Die Auflage des Romans beträgt 100000. Leserbriefe sind an den Wowohlt Verlag Hamburg, Stuttgart, Baden-Baden, berlin zu richten. Satz und Druck erfolgte im November 1948 bei Girardet & Co., Hamburg.
[Mit einem Nachwort über John Steinbeck von Ernst Schnabel]
[Format 38 x 28 cm]
[32 Seiten]
BITTEN AN DIE LESER!

   Vierzehn Rotationsromane sind bisher außer dem vorliegenden erschienen: Ernest Hemingway .„In einem andern Land"; Kurt Tucholsky „Schloß Gripsholm"; Alain-Fournier „Der große Kamerad"; Joseph Conrad „Taifun"; Thyde Monnier „Die kurze Straße"; Theodor Plievier „Stalingrad"; Andre Gide „Die Verließe des Vatikans"; Ignazio Silone „Fontamara"; Erich Kästner „Drei Männer im Schnee"; Anna Seghers „Das siebte Kreuz" Antoine de Saint-Exu-pery „Wind, Sand und Sterne"; Marjorie Kinan RaWlings „Frühling des Lebens"; Sinclair Lewis „Mantrap";. Günther .Weisenborn „Memorial".
   Wir begannen dieses ungewöhnliche Unternehmen, weil wir in der bisher üblichen Büchproduktion keine Möglichkeit sahen, den ungeheuren Lesehunger der Nachkriegsjahre zu befriedigen. Deshalb" druckten wir auf Zeitungspapier, von vornherein keine Qualität vortäuschend, die nicht vorhanden ist, wählten ein Format, das uns den rationellsten Rotationsdruck erlaubt und dadurch bei einer Auflage von 100 000 Stück einen Preis von 50 Pfennig für das einfache Heft ermöglicht.
   Inzwischen hat die Währungsreform unserem Gelde einen neuen Wert gegeben. Aber schon der erste Ro-Ro-Ro, den wir nach der Reform herausbrachten/war sofort vergriffen. Das gab uns die Bestätigung dafür, daß der Hunger nach dem billigen, guten Buch noch längst nicht gestillt ist. Viele Leserbriefe, die Vorschläge für neue Ro-Ro-Ros enthalten, bestärkten" uns in dem Vorhaben, jetzt erst recht dem jungen lesehungrigen Menschen Romarie in die Hand zu« geben, die nicht nur dem besten entnommen sind, was die zeitgenössische Literatur bietet, sondern die er auch heute noch bezahlen kann. Wir wollen dabei das gut gebundene Buch, das jetzt wieder leichter herzustellen ist als vor der Währungsreform, in unserem Verlag nicht vernachlässigen. Aber wir wollen in möglichst schneller Folge noch mehr Ro-Ro-Ros herausbringen als früher: Jack London "Jerry, der Insulaner"; William Faulkner "Licht im August" und Albert Camus "Die Pest" sollen die nächsten Autoren sein, mit denen wir Sie bekanntmachen wolle n.
   Wir erhielten, seit der erste Ro-Ro-Ro erschien, mehrere tausend Zuschriften; Es wurden soviel, daß. wir entgegen unserer ursprünglichen Absicht, jeden Brief zu beantworten, uns nun leider darauf beschränken müssen, an dieser Stelle allen, die uns schrieben und schreiben werden, unseren Dank zu sagen..
   Aber lassen Sie uns bitte auch weiterhin wissen was Sie von. unseren Veröffentlichungen denken. Und scheuen Sie nicht das offene Wort. Wir werden nach wie vor mit Dankbarkeit auf Sie hören.