rororo Zeitung 1948/09 Herausgegeben unter der Lizenz Nr. US-W-1014 der Nachrichtenkontrolle der Militärregierung. Titel der amerikanischen Originalausgabe: MANTRAP (Harcourt, Brace and Company, New York, 1926) Deutsche Übersetzung von Franz Fein, geb. 12.8.1896 in Wien; gest. 10.12.1947 in Brissago am Lago Maggiore. Titelzeichnung von Rudolf Schlichter; Schrift von Hansjoachim Kirbach. Alle deutschen Rechte beim ROWOHLT VERLAG GMBH - STUTTGART - HAMBURG - BADEN-BADEN - BERLIN. Die Auflage dieses RO-RO-RO beträgt 100 000. Satz und Druck erfolgte im September 1948 bei der Druckerei der Stuttgarter Zeitung, Stuttgart.
[Mit einem Nachwort von Hans Georg Brenner (*13.02.1903 in Barranowen/Ostpreußen): "SINCLAIR LEWIS"]
[Format 35 x 27 cm]
[40 Seiten]
BITTE AN UNSERE LESER!

   Zwölf RO-RO-RO sind bisher außer dem vorliegenden erschienen: Henri Alain-Fournier: "Der große Kamerad"; Josef Conrad: "Taifun"; Andre Gide: "Die Verließe des Vatikans"; Ernest Hemingway: "In einem andern Land"; Erich Kästner: "Drei Männer im Schnee"; Thyde Monnier: "Die kurze Straße"; Theodor Plievier: "Stalingrad"; Marjorie Kinnan Rawlings: "Frühling des Lebens"; Antoine de Saint-Exupery: "Wind, Sand und Sterne"; Anna Seghers: "Das siebte Kreuz"; Ignazio Silone: "Fontamara"; Kurt Tucholsky: "Schloß Gripsholm".
   Wir begannen dieses ungewöhnliche Unternehmen, weil wir in der bisher üblichen Buchproduktion keine Möglichkeit sahen, den ungeheuren Lesehunger der Nachkriegsjahre zu befriedigen. Deshalb druckten wir auf Zeitungspapier, von vornherein keine Qualität vortäuschend, die nicht vorhanden ist, wählten ein Format, das uns den rationellsten Rotationsdruck erlaubte und dadurch bei einer Auflage von 100 000 Stück einen Preis von 50 Pfennig für das einfache Heft ermöglichte. Inzwischen hat die Währungsreform unserem Geld einen neuen Wert gegeben. Aber schon der erste RO-RO-RO, den wir nach der Reform herausbrachten, war sofort vergriffen. Das gab uns die Bestätigung dafür, daß der Hunger nach dem billigen, guten Buch noch längst nicht gestillt ist. Viele Leserbriefe, die Vorschläge für neue RO-RO-RO enthalten, bestärken uns in dem Vorhaben, jetzt erst recht den jungen, lesehungriger Menschen Romane in die Hand zu geben, die nicht nur dem Besten entnommen sind, was die zeitgenössische Literatur bi etet, sondern die er auch heute noch bezahlen kann.
   Wir werden dabei das gut gebundene Buch, das jetzt wieder leichter herzustellen ist als vor der Währungsreform, In unserem Vorlage nicht vernachlässigen. Aber wir wollen in möglichst schneller Folge noch mehr RO-RO-RO herausbringen als früher:
       Günther Weisenborn: "Memorial";
       Jack London: "Jerry der Insulaner";
       William Faulkner: "Licht Im August";
       John Steinbeck: "Die Straße der Oelsardinen";
       Albert Camus: "Die Pest"
sollen die nächsten Autoren sein, mit denen wir Sie bekannt machen. Wir erhielten, seit der erste RO-RO-RO erschien, mehrere tausend Zuschriften. Es wurden so viele, daß wir entgegen unserer ursprünglichen Absicht, jeden Brief zu beantworten, uns nun leider darauf beschränken müssen, an dieser Stelle allen, die uns schrieben und schreiben werden, unseren Dank zu sagen. Lassen Sie uns bitte auch weiterhin wissen, was Sie von unseren Veröffentlichungen denken and scheuert Sie nicht das offene Wort! Wir werden nach wie vor mit Dankbarkeit auf Sie hören.