Autor Galsworthy, John rororo #45
  Großbritannien | Nobelpreis 1932
Titel Das Schicksal der Irene Forsyte
  The man of property. Indian summer of a Forsyte
Übersetzung Wolf, Luise
Schalit, Leon
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 045
  bis zur 4. Auflage mit anderem Einband unter dem Titel "Das Schicksal der Irene Forsyte"
Auflage(n) 175. Tsd. 11/1956
 
257 Seiten
dt. Erstausgabe Wien: Zsolnay, 1910/33
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Der 1867 in Coombe/Surrey geborene und 1933 in London gestorbene Nobelpreisträger der englischen Literatur hat mit seinen berühmten Trilogien, der «Forsyte-Saga», der «Modernen Komödie» (rororo Taschenbuch Nr, 165/166) und der «Cherell Chronik» (rororo -Taschenbuch Nr. 27 «Ein Mädchen wartet») der Welt ein überzeugendes Bild englischen Wesens und Lebens vor und nach der Jahrhundertwende vermittelt. Er war zunächst Advokat, ehe er sich zur schriftstellerischen Laufbahn entschloß und rasch durch seine Dramen und Romane in der ganzen Welt berühmt wurde. Mit naturalistischer Treue strebt Galsworthy eine objektive Menschendarstellung an, hinter der freilich leuchtend die Ideale des Gentleman und der Lady sichtbar werden. Ein hohes, untadeliges Gesellschaftsethos liegt seinen realistischen Romanen zugrunde. Auf der ganzen Welt gelesen, gilt er noch heute als der bedeutendste Schilderer des traditionellen England. Sein Werk, reich an unvergeßlichen Gestalten und beispielhaften Charakteren, ist die «Comedie Humaine» der englischen Welt geworden. Der gestaltenreiche Zyklus seiner Familiengeschichte der Forsytes, die er von der Viktorianischen Ära bis in die nahe Vergangenheit spann, bietet ein faszinierendes Gesellschaftsbild Englands und ist bis heute das erklärte Meisterwerk seiner neueren Epik geblieben. Graf Hermann Keyserling nannte das Werk «den bedeutendsten Roman des heutigen Europa». Thomas Mann, der Galsworthy den deutschen Lesern wiederholt nahebrachte, äußerte sich über das Werk: «Ich werde die Bekanntschaft mit dem dichterischen Historiker des englischen Bürgertums immer als einen Gewinn ersten Ranges betrachten.» Eine der zentralen Episoden des großen Romanwerkes wurde von der Metro Goldwyn Mayer mit Eroll Flynn und Greer Garson unter dem Titel «Das Schicksal der Irene Forsyte» erfolgreich verfilmt.
Literatur über Galsworthy:
  • K. Schrey, John Galsworthy und die besitzenden Klassen Englands, 1917
  • F. C. Steinmayr, Der Werdegang von John Galsworthys Welt- und Kunstanschauung, «Anglia» 49/50, 1923/26
  • L. Schalit, John Galsworthy, 1928
  • E. Leinert, Victorianismus bei Galsworthy, Diss. Marburg 1930
  • W. Heraucourt, Die Darstellung des englischen Nationalcharakters in John Galsworthys Forsyte Saga, 1933
  • J. Kroener, Die Technik des realistischen Dramas bei Ibsen und Galsworthy, 1935
  • W. Schmitz, Der Mensch und die Gesellschaft im Werke John Galsworthys, Diss. Köln 1936
  • G. Gese, Galsworthy als sozialer Kritiker und Reformer, Diss. Greifswald 1938
  • O. Funke, Wege und Ziele, 1945