Autor | Lange, Horst | ![]() |
Deutschland | ||
Titel | Ulanenpatrouille | |
Umschlaggestaltung | Andersch, Martin | |
rororo Taschenbuch Ausgabe | 445 | |
Auflage(n) | 1.-35. Tsd. 09/1961 195 Seiten | |
dt. Erstausgabe | Stuttgart: Goverts, 1940 | |
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Der Epiker, Lyriker und Dramatiker Horst Lange wurde am 6.10.1904 in Liegnitz geboren. Am Rande dieser schlesischen Stadt wuchs er heran und nahm in dem großen Bruch- und Sumpfgebiet jene Zeichen und Bilder in sich auf, die einst seine Arbeiten bestimmen sollten. Eigentlich wollte er Maler werden. Er besuchte das Weimarer Bauhaus, begnügte sich dann aber mit dem Studium der Kunstgeschichte und Germanistik in Berlin und Breslau. Auch diese Laufbahn brach er ab, um sich in Berlin als freier Schriftsteller zu versuchen. Er gehörte dem Kreis der literarischen Zeitschrift «Die Kolonne» an, deren Lyrikpreis er 1932 erhielt. Die heimatliche Welt der Oderlandschaft gestaltete Lange in seiner ersten Erzählung «Die Gepeinigten» (1933), einem kurzen, intensiven Präludium zu jenem Roman, der ihn bekannt machte und zu einem seiner Hauptwerke wurde: «Schwarze Weide» (1937). Die versumpfte ostschlesische Hügellandschaft wird darin zum Schauplatz eines dämonischen Geschehens, in dem ein ungeklärter Mord und seine Sühne und eine eigenartige Liebe Tiefen und Abgründe der Seele offenbaren. Die Mächte der Natur werden auch in den Erzählungen «Auf dem östlichen Ufer» (1939) und «Das Irrlicht» (1942) wirksam. Im Laufe der Jahre erschienen weitere Erzählungen in Bänden mit den Titeln «Die Leuchtkugeln» (1944), «Windsbraut» (1947), «Am kimmerischen Strand» (1948). «Der Traum von Wassilikowa» (1946) war das erste deutsche Kriegsschauspiel nach 1945. Ebenfalls 1946 kam das Einpersonenstück «Die Frau, die sich Helena wähnte» heraus. Der Roman «Ein Schwert zwischen uns» (1952) spiegelt die Hoffnungslosigkeit der Liebe in der fragwürdigen Nachkriegszeit. Die Liebe hat auch der Roman «Verlöschende Feuer» (1956) zum Thema, in dem ein Verwundeter durch eine Studentin für kurze Zeit dem «dunklen Schlund» entgeht. «Gedichte aus zwanzig Jahren» erschienen 1949, ein weiterer Versband wurde 1958 unter dem Titel «Aus dumpfen Fluten kam Gesang» veröffentlicht. Horst Lange kam nach dem Kriege als Flüchtling nach Bayern. 1946 wurde er Präsident der Kulturliga in München. Er ist Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. 1956 erhielt er den Literaturpreis der deutschen Industrie, 1958 eine Ehrengabe der Bayrischen Akademie der Schönen Künste. Inhalt: In diesem glutvollen und bilderreichen Roman, der zuerst 194o herauskam, wird die Geschichte des Leutnants Friedrich und der schönen Bronislawa erzählt. Die Erinnerung an die Liebe der beiden, die alle Entzückungen und Qualen der Leidenschaft erfuhr, sucht den Leutnant bei einem herbstlichen Manöverritt durch die geheimnisumwitterte schlesische Landschaft heim. Dann begegnet er noch einmal jener Frau, deren Zauber er sich nie entziehen konnte, und statt einen Befehl auszuführen, gibt er sich diesem Abenteuer hin, ehe er gelassen in den Tod reitet. |