Autor Kuby, Erich rororo #434
  Deutschland
Titel Rosemarie - des deutschen Wunders liebstes Kind
   
   
Umschlaggestaltung Andersch, Martin
rororo Taschenbuch Ausgabe 434
   
Auflage(n) 1.-35. Tsd. 08/1961
68. Tsd. 1965
 
167 Seiten
dt. Erstausgabe Stuttgart: Goverts, 1958
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Erich Kuby, geboren 1910 in Baden-Baden, aufgewachsen auf dem elterlichen Hof in Oberbayern, Abiturient und Student in München, gehört zu der Generation, welche die deutsche Demokratie vor Hitler gerade noch bewußt und bejahend erlebt hat. Er war immer gegen den Nationalsozialismus und deshalb im Dritten Reich staatspolitisch besonders wertlos. Als der Fünfunddreißigjährige aus sechs Jahren Krieg, die er als einfacher Soldat durchstand, nach Hause kam, befand er sich erst am Start zu einem aktiven Leben. In den Journalismus sprang er ah Chefredakteur des «Ruf». Zehn Jahre gehörte er dann der Süddeutschen Zeitung an. Er schrieb und schreibt Stücke, Features, Reportagen, Kommentare für Funk und Fernsehen und neuerdings Filme. Seine durchdringende Reportage über das gespaltene Deutschland «Das ist des Deutschen Vaterland» wurde weit über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus beachtet (rororo Nr. 306). Auch sein Tagebuch über den Untergang der sogenannten «Festung Brest» wurde heftig diskutiert. Das Hörbild darüber führte zum Prozeß mit dem ehemaligen Fallschirmjägergeneral Ramcke. (Beides, zusammen mit der Urteilsbegründung, erschien unter dem Titel «Nur noch rauchende Trümmer» als rororo Nr. 327).
Inhalt: Das hier vorliegende Buch ist der Roman zu Erich Kubys erstem Film, der unter dem Titel «Das Mädchen Rosemarie» einer der größten Welterfolge der Nachkriegszeit wurde und in den USA als bester ausländischer Film den begehrten «Globe Preis» erhielt. Der Roman ist der einzige ernsthafte Versuch, das Phänomen Rosemarie Nitribitt darzustellen. Er nimmt den sensationellen Mordfall nur als Anlaß zu einem kritischen Zeitbild, in dem die Beweggründe und Antriebe einer in materieller Begehrlichkeit gefangenen Gesellschaft aufgespürt werden. Die Kunden Rosemaries, die Herren Schmitt, Bruster, Hartog und andere sind die fragwürdigen Helden dieses Buches, das auch nach dem Prozeß gegen den angeblichen Täter nichts von seiner Gültigkeit eingebüßt hat. Es wurde in fast alle Kultursprachen übersetzt.