Autor Spoerl, Heinrich rororo #401
  Deutschland
Titel Man kann ruhig darüber sprechen
   
   
Umschlaggestaltung Limmroth, Manfred
rororo Taschenbuch Ausgabe 401
   
Auflage(n) 1.-35. Tsd. 01/1961
113. Tsd. 01/1966
 
152 Seiten
dt. Erstausgabe München: Piper, 1937
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Der am 8. 2. 1887 in Düsseldorf geborene und am 25. 8. 1955 am Tegernsee verstorbene Autor zählt zu den volkstümlichsten Humoristen der deutschen Gegenwartsliteratur. Spoerls heitere Unterhaltungsromane hatten bei seinem Tode bereits eine Gesamtauflage von vier Millionen überschritten, und viele seiner Bücher waren auch als Filmkomödien große Erfolge. Spoerl studierte zunächst Jura und war dann von 1919 bis 1937 in seiner Vaterstadt als Rechtsanwalt tätig. Danach lebte er viele Jahre in Berlin. Schließlich ließ er sich am Tegernsee nieder. Für seinen ersten, sofort begeistert aufgenommenen Roman «Die Feuerzangenbowle» (1932) nahm er die stoffliche Anregung aus Schulerlebnissen des Sohnes, der inzwischen selbst ein bekannter und beliebter Schriftsteller geworden ist. Weitere erfolgreiche Werke Heinrich Spoerls: «Wenn wir alle Engel wären» (1936; rororo Nr. 225), die amüsant sich überkreuzenden Abenteuer eines strauchelnden Amtmanns und seiner ebenfalls auf Abwege geratenen Gattin im «Sündenbabel» Köln; «Der Maulkorb» (1936; rororo Nr. 262), die köstliche, auch für Funk und Bühne bearbeitete Geschichte von einem Staatsanwalt, der, angeheitert, dem Denkmal des Landesherrn einen Maulkorb umhängt und, wieder nüchtern, nach sich selber fahnden muß; «Der Gasmann» (1940; rororo Nr. 243), die Liebesverstrickungen eines städtischen Beamten; «Die Hochzeitsreise», (1946), die Groteske einer kritischen Brautnacht. 1946 erschien auch «Die weiße Weste», eine Bühnensatire auf die Korruption. Gemeinsam mit seinem Sohn Alexander schrieb Heinrich Spoerl den Roman «Der eiserne Besen» (1949), eine Nachkriegssatire, in der ein rheinischer Gendarmeriewachtmeister auf unglückliche Weise gegen sittliche Verrohung anzugehen versucht. Fünf der besten Romane des Autors stellte der R. Piper Verlag, München, zu einer «Spoerl-Kassette» unter dem Sammeltitel «Es ist alles halb so schlimm» zusammen.
Inhalt: Dieser Titel könnte, wie über allen anderen Werken dieses fröhlichen, den Kleinbürger lächelnd entlarvenden Erzählers, auch als Motto über den hier vorliegenden Geschichten aus dem Alltagsleben stehen. Vom Geld, vom Telephonieren, vom Warten, vom Zeugnis vor Gericht, vom Tanzen, vom Radio, vom Film, von der Straßenbahn — von all dem, was uns so geläufig ist, plaudert der große Humorist mit einem ganz unalltäglichen Humor, der ihnen spaßige, funkelnde Lichter aufsetzt und der dieses Buch zu einem Kompendium heiterer Lebensweisheit macht.