Autor Prokosch, Frederic rororo #374
  USA
Titel Neun Tage nach Mukalla
  Nine days to Mukalla
Übersetzung Hübener, Christian
Umschlaggestaltung Hagedorn, Hans Hermann
rororo Taschenbuch Ausgabe 374
   
Auflage(n) 1.-38. Tsd. 08/1960
 
196 Seiten
dt. Erstausgabe Reinbek: Rowohlt, 1960 (dt. EA)
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Frederic Prokosch wurde 1908 in Madison/USA als Sohn eines böhmischen Einwanderers und späteren Professors der deutschen Literatur an der Princeton Universität und einer Pianistin geboren. Er wuchs in Texas auf, doch führten ihn schon als Kind Reisen nach Österreich, Deutschland und Frankreich. Er studierte an der Pennsylvania und an der Yale Universität und hatte in Cambridge, England, für einige Jahre ein Lehramt inne. Bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges hielt Prokosch sich in Portugal auf, kehrte aber 1941 nach New York zurück. Als Mitarbeiter des Kriegsinformationsdienstes verbrachte er zwei Jahre in Stockholm. Von 1948 bis 1953 wohnte er in Rom, an dessen Universität er zwei Jahre lang mit einem Fulbright Stipendium arbeitete. Seit dieser Zeit lebt er wieder in Amerika. Neben verschiedenen Gedichtbänden, die ihn als eigenwilligen Lyriker schon früh bekannt machten und ihm 1941 den Harriet-Monroe-Lyrik-Preis eintrugen, brachten ihm auch seine ersten Romane «Die Asiaten» und das 1937 mit dem Harper-Preis ausgezeichnete «Sieben auf der Flucht» internationalen Ruf als dichterischer Interpret fremdrassigen Wesens. Sie kreierten eine neue Form des exotischen Reiseromans. In diesen Büchern bricht sich das Europäertum in seltsamer Spiegelung vor der dunklen Folie einer andersartigen Welt. Durchdringende Seelenschau, faszinierender Farbenreichtum und kühne Tranzendenz machen diese Werke zu wildschönen Daseinsgesängen. Seine Romane «Night of the Poor», 1939, «The Skies of Europe», 1941, «The Age of Thunder», 1945, «The Idols of the Cave», 1946, «Storm and Echo», 1948 («Sturm und Echo», rororo Nr. 61), wurden in viele Sprachen übersetzt, die Stories und Gedichte in zahlreiche bedeutende Anthologien aufgenommen. Seine Bücher haben Kraft und großartige Düsternis; Atem und Eigenart wirken eher europäisch als amerikanisch. Individuelles Verhängnis, Zerfall der Gesellschaft, das Entsetzen vor heilloser Zerstörung und der energische Angriff gegen dogmatische, vorgefaßte und provinzielle Urteile charakterisieren sie.
Inhalt: Das hier vorliegende Werk erschien zum erstenmal 1953. Es schildert mit jener magischen Intensität, die Prokosch eigen ist, die abenteuerliche Odyssee der Überlebenden einer Flugzeugkatastrophe. Zwei Männer und zwei Frauen versuchen, entlang der Südküste von Arabien nach Mukalla zu gelangen. Auf See werden sie von Piraten angegriffen, der Besuch einer verbotenen Stadt bringt sie in äußerste Gefahr, eine mörderische Wüstendurchquerung rafft zwei von ihnen dahin, und schließlich übersteht nur einer, an Leib und Seele total erschöpft, vielleicht aber gewandelt, die furchtbaren Strapazen.