Autor Simmel, Johannes Mario rororo #359
  Oesterreich
Titel Affäre Nina B.
   
   
Umschlaggestaltung Rebhuhn, Werner
rororo Taschenbuch Ausgabe 359
  Spätere Auflage mit der Nummer 359-360
Auflage(n) 1.-38. Tsd. 05/1960
68. Tsd. 07/1965
 
261 Seiten
dt. Erstausgabe Wien/Hamburg: Zsolnay, 1958
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Johannes Mario Simmel wurde 1924 in Wien geboren. Er studierte an der Universität seiner Heimatstadt und wurde Chemiker. Nach dem Krieg arbeitete er als Dolmetscher der Amerikanischen Militärregierung für Österreich. Nebenher schrieb er einen Roman «Mich wundert, daß ich so fröhlich bin». Das Buch hatte Erfolg und machte seinen Autor bekannt. Er wurde Redakteur und schrieb für viele Zeitungen. Es entstanden drei Bücher für Kinder: «Autobus, groß wie die Welt», «Meine Mutter darf es nie erfahren» und «Weinen ist streng verboten». Das erste erreichte eine Auflage von 60 000. Mit dem Roman «Ich gestehe alles» kam Simmel 1952 nach Deutschland. In München wurde er Mitarbeiter eines großen lllustriertenverlages, in dessen Auftrag er Reisen, unter anderem auch bis nach Rio de Janeiro machte. Einen neuen Roman mit dem Titel «Gott schützt die Liebenden» nennt er sein liebstes Buch. Simmel ist auch Autor zahlreicher Drehbücher. Die Begegnung mit dem Werk Bertolt Brechts bewog ihn, für das Theater zu arbeiten. Sein erstes Stück, «Der Schulfreund», wurde auf dem Autorenwettbewerb des Nationaltheaters Mannheim preisgekrönt und ging über zahlreiche deutsche und ausländische Bühnen. Es wurde mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle verfilmt. Dies Zeitstück bringt eine mutige und eigenwillige Auseinandersetzung mit der jüngsten Geschichte.
Inhalt: Auch der hier vorliegende Roman beschäftigt sich mit einem ähnlichen Thema. Simmel erzählt die Geschichte eines skrupellosen Schiebers, der entdeckt, daß man von den dunklen Vergangenheiten anderer Menschen leben kann. Er wird gehaßt, man will ihn vernichten, doch immer wieder beherrscht er die anderen mit ihrem eigenen Vorleben. Als er aber auch seinen Chauffeur, der ihn mit seiner Frau Nina betrügt, auf diese Weise erpressen will, stößt er auf entschlossene Gegenwehr und wird ein Opfer seiner Machenschaften. So originell diese Fabel erfunden ist, so originell ist sie auch geschrieben. Das Buch erregt nicht nur durch seine hintergründigen Zeitbezüge, sondern auch durch die Spannung der äußeren Vorgänge.