Autor | Perutz, Leo | ![]() |
Oesterreich | ||
Titel | Der schwedische Reiter | |
Umschlaggestaltung | Gröning, Karl jr. Pferdmenges, Gisela | |
rororo Taschenbuch Ausgabe | 338 | |
Auflage(n) | 1.-38. Tsd. 12/1959 167 Seiten | |
dt. Erstausgabe | Hamburg: Zsolnay, 1950 | |
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Leo Perutz machte sich als Erzähler phantastischer Geschichten mit historischem Hintergrund einen Namen. Er wurde 1884 in Frag geboren und lebte in Wien. 1938 mußte er emigrieren und wurde in Tel Aviv ansässig. Perutz versteht sich darauf, bunte und turbulente Ereignisse mit kühner psychologischer Kombination zu abenteuerlichen Handlungen auszuspinnen. Dabei gelingt es seinem kunstvoll sachlichen Stil, Begebenheiten und Gestalten in die Bereiche des Unheimlichen zu rücken. Er schuf eine ganze Reihe solcher spannenden und unterhaltsamen Romane. Seine Hauptwerke sind «Die dritte Kugel» (1915), «Zwischen neun und neun» (1918), «Der Marquis de Bolibar» (1920), «Turlupin» (1924), «Wohin rollst du, Äpfelchen?» (1928), «St. Petri Schnee» (1933). In der Emigration schrieb er die «Prager Novellen», die auf hebräisch erschienen, und «Nachts unter der steinernen Brücke» (1953). Inhalt: Der vorliegende Roman wurde zuerst 1936 veröffentlicht. Perutz führt uns in das Deutschland des 17. Jahrhunderts und die verworrenen Verhältnisse des Schwedenkrieges gegen Rußland. Ein Dieb prellt den jungen schwedischen Offizier von Tomefeld um Namen und Existenz und macht sich zum Bandenführer und später zum Schloßherm. Endlich kann er die Frau erringen, derentwegen er seine Taten und Untaten vollbrachte. Aber nach Jahren zurückgezogenen, friedlichen Glücks entlarvt eine einstige Geliebte ihn. Er muß seine Familie verlassen und seine Verbrechen sühnen. Der wahre von Tornefeld aber fällt in Rußland; und die Frau, die für ihren Gatten zu beten vermeint, erfährt nie, daß der Mann, mit dem sie lebte, ein ehemaliger Mordbrenner und Räuber war. Perutz hat die Fäden dieser vielfältigen Handlung mit technischer Meisterschaft zu einem farbigen und reichen Muster gewirkt. |