Autor Kuby, Erich rororo #327
  Deutschland
Titel Nur noch rauchende Trümmer
   
   
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 327
  erschien zeitgleich mit rororo306: "Das ist des deutschen Vaterland - 70 Millionen in zwei Wartesälen"
Auflage(n) 1.-50. Tsd. 04/1959
55. Tsd. 1961
 
198 Seiten
dt. Erstausgabe Hamburg: Rowohlt, 1959 (EA)
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Erich Kuby, geboren 1910 in Baden-Baden, aufgewachsen auf dem elterlichen Hof in Oberbayern, Abiturient und Student in München, gehört zu der Generation, welche die deutsche Demokratie vor Hitler gerade noch bewußt und bejahend erlebt hat. Er war immer gegen den Nationalsozialismus und deshalb im Dritten Reich staatspolitisch besonders wertlos. Als der Fünfunddreißigjährige aus sechs Jahren Krieg, die er als einfacher Soldat durchstand, nach Hause kam, befand er sich erst am Start zu einem aktiven Leben. In den Journalismus sprang er als Chefredakteur des «Ruf». Zehn Jahre gehörte er dann der Süddeutschen Zeitung an. Er schrieb und schreibt Stücke, Features, Reportagen, Kommentare für Funk und Fernsehen und neuerdings Filme. Sein erster, "Das Mädchen Rosemarie", wurde ein Welterfolg und als bester ausländischer Film in den USA mit dem "Globe Preis" ausgezeichnet. Ein Roman zum gleichen Thema "Rosemarie, des deutschen Wunders liebstes Kind" erscheint in fast allen Kultursprachen.
Inhalt: Das hier vorgelegte Tagebuch setzt am 24. 5. 1944 in Eßlingen ein und endet am 26. 9. 1944 in einem Gefangenenlager in der Bretagne. Es berichteten der Hauptsache vom Untergang der sogenannten "Festung Brest", deren Verteidigung ungefähr 10 000 deutsche Soldaten das Leben kostete zu einer Zeit, als die amerikanischen Armeen sich bereits Aachen näherten. Das Ende von Brest hat der Verfasser nicht im Graben, sondern als Fernsprecher und Störungssucher miterlebt. Seine täglichen Aufzeichnungen sind hier zwar erheblich gekürzt, aber in den wiedergegebenen Abschnitten völlig unverändert mitgeteilt. Was hier 1959 im Druck erscheint, wurde 1944 geschrieben. Es ist weit mehr als eine Schilderung der militärischen Ereignisse. Diese bilden eigentlich nur den Hintergrund. Das Generalthema lautet: Der Einzelne und die Anderen. Dem Tagebuch sind drei weitere Dokumente angefügt, der Text des im Herbst 1954 vom Nordwestdeutschen Rundfunk gesendeten Hörbildes, das Gegenstand des Strafprozesses war, den der General der Fallschirmjäger a. D. Bernhard Ramcke gegen den Verfasser und Rüdiger Proske als Produktionsleiter der damaligen Sendung des NWDR wegen Beleidigung anstrengte sowie die Begründung des Urteils, das in erster Instanz gefällt wurde. Gleichzeitig erscheint als rororo Nr. 306 "Das ist des Deutschen Vaterland", ein spannender Augenzeugenbericht von vielen Schauplätzen der Bundesrepublik und der DDR.