Autor Sugimoto, Etsu Inagaki rororo #218
  Japan
Titel Tochter der Samurai
  The daughter of the samurai
Übersetzung Küas, Richard
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 218
   
Auflage(n) 1.-50. Tsd. 04/1957
85. Tsd. 1962
 
197 Seiten
dt. Erstausgabe Hamburg: Krüger, 1952
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Die japanische Autobiographin und Romanschriftstellerin Etsu Inagaki Sugimoto wurde 1874 in Echigol Nordjapan als Tochter eines , ersten Ratgehers im Kaiserreich, gehören. Der Zusammenbruch des Feudalsystems kurz vor ihrer Geburt bedeutete für die Familie eine einschneidende Veränderung der wirtschaftlichen Verhältnisse. Nach japanischem Brauch war Etsu schon als kleines Mädchen einem japanischen Kaufmann anverlobt worden, der in Cincinnatti/USA lebte. Nach dem Besuch einer Methodisten-Mädchenschule wurde Etsu nach Tokio gesandt, um sich für ihr Leben in Amerika vorzubereiten. Sie wurde Christin und fuhr im Jahre 1898 in die neue Heimat, um zu heiraten. Bald wurde sie Mutter von zwei Töchtern, die sie später in Japan erziehen ließ. In New York wandte sich Etsu dann der Literatur zu und gab an der Columbia-Universität Unterricht in japanischer Sprache, Geschichte und Kultur. Nebenher schrieb sie für Zeitungen und Zeitschriften. Ihr erstes hier vorliegendes Buch "The Daughter of the Samurais" druckte die Zeitschrift "Asia" vor Erscheinen ab. Weitere Werke folgten, 1932: "A Daughter of the Narikin", 1935: "A Daughter of the Nohfu". Alle diese Bücher hatten liberal aufklärenden Charakter, während das letzterschienene Werk "Grandmother Kyo", 1940, wieder zum altjapanischen Nationalismus zurückkehrt.
     Die mit weiblicher Anmut und Wärme geschriebene Autobiographie dieser der Ritterkaste der Samurai entstammenden Japanerin, die durch ihre Heirat mit einem westlich orientierten Kaufmann Amerika kennenlernt, läßt uns die großen Gegensätze zwischen östlicher und westlicher Lebensauffassung unmittelbar miterleben. Dabei finden wir hier Schätze an großen und alten Wahrheiten in fremdartigem Gewände, meinen fast, den Duft des Weihrauches und der Kirschblüten zu spüren. Seit Lafcadio Hearn ist uns nichts Intimeres über Japan berichtet worden.