Autor Argus, M. K. (Mikhail Eisenstadt-Jeleznov) rororo #204
  Rumänien
Titel Ein charmanter Gauner
  A rogue with ease
Übersetzung Lepsius, Susanne
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 204
   
Auflage(n) 1.-50. Tsd. 12/1956
 
146 Seiten
dt. Erstausgabe Hamburg: Rowohlt, 1956
|
Der Mitte der zwanziger Jahre nach den Vereinigten Staaten eingewanderte und mit einer Amerikanerin verheiratete Journalist und Schriftsteller M. K. Argus, bürgerlichen Namens Mikhail Eisenstadt-Jeleznov wurde 1900 in Smolensk geboren. Heute ist er prominenter Mitarbeiter der weißrussischen Zeitung "Novoye Russkoye Sovo" in New York. Seine hier regelmäßig erscheinenden, meist humoristischen Feuilletons und Glossen sind die tägliche Pflicht- und Lieblingslektüre aller in den USA lebenden Russen. Sie fanden Aufnahme in einem ersten Auswahlband "Moscow on the Hudson", einer Sammlung vergnügt-ironischer Impressionen und Skizzen aus dem Milieu der alt- und neurussischen Emigranten und ihrem wunderlichen, heimwehkranken, oft verrückten Leben in New York.
   Inhalt: Das hier erstmals deutsch vorliegende Werk ist des Autors bisher einziger Roman. Auch er befaßt sich mit den US-russischen Emigranten in Form einer heiteren Satire. Er erzählt die Geschichte eines russischen Fürsten, der zwar ein Russe ist, aber kein Fürst, und eines russischen Grafen, der weder Russe noch Graf ist, sondern ein schlichter Amerikaner aus Liverpool im Staate Ohio. Fürst BasilSaratov und Graf Andrei Simsky sind - was sie sonst auch immer sein mögen - jedenfalls charmante Gauner. In New York verkauft der Fürst zaristische Kostbarkeiten, die er in einem Antiquitätenladen zu erstehen pflegt. In Chicago nehmen die beiden an einem Treffen russischer Aristokraten teil. In Hollywood findet der Graf die reiche Erbin, nach der beide Jagd halten, verliert sie aber wieder an Kandarpaputra, die fragwürdige Inkarnation des indischen Liebesgottes, den man in Hollywood verehrt. Der Graf und der Göttlich-Inkarnierte führen ihren Kampf um die reiche Erbin unter Beschäftigung von Detektivbüros, die sie gegeneinander in Aktion setzen. Der falsche Fürst, der immerhin wenigstens ein echter Russe ist, versucht sich schließlich auf ehrliche Weise durchzuschlagen, bis ein Skandal alles zum guten Ende bringt. Ein mit Witz und Komik entworfenes Panorama menschlicher Eitelkeiten, Torheiten und Schwächen entfaltet sich zur höchsten Belustigung des Lesers. Gogol und Mark Twain geben sich hier ein literarisches Stelldichein.