Autor Cloete, Stuart rororo #199
  Südafrika
Titel Wandernde Wagen
  Turning wheels
Übersetzung Bismarck, Margret von
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 199
   
Auflage(n) 1.-50. Tsd. 10/1956
75. Tsd. 08/1960
 
281 Seiten
dt. Erstausgabe Hamburg: Krüger, 1938
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Der am 23. 7. 1897 in Paris geborene südafrikanische Erzähler Stuart Cloete entstammt einer Familie, die im 17. Jahrhundert in das Capland einwanderte. Er wurde in England erzogen. Als Leutnant nahm er am Ersten Weltkrieg teil, kämpfte bei Ypern und wurde schließlich an der Somme schwer verwundet. Als Manager einer Baumwollpflanzung, einer Vieh-Ranch und endlich als Eigner einer Milchfarm hielt er sich bis 1935 in Transvaal auf. Hier fand er Zeit, sich schriftstellerisch zu versuchen. Von Freunden ermuntert, verkaufte er seinen Besitz und begab sich nach England. Hier hatte er zunächst publizistisch keinerlei Erfolg. Ein erster Roman wurde von zahlreichen Verlegern abgelehnt. Als ihn schließlich doch ein großer englischer Verlag akzeptierte, zog ihn der selbstkritische Autor zurück. Schließlich entwarf Cloete den Plan eines großen Roman-Zyklus, der in mehreren, in sich abgeschlossenen Bänden die Geschichte einer afrikanischen Familie von 1812-1930 erzählen sollte. Das hier vorliegende erste Werk dieser Folge "Turning Wheels" erschien erstmals 1937, wurde in Amerika sogleich zum Bestseller, rasch in 10 Sprachen übersetzt und verfilmt.
   Inhalt: Cloete erzählt hier vom berühmten Burentreck Anfang des vorigen Jahrhunderts und schildert das Schicksal eines heldenmütigen Volksstammes, der - aus der Capkolonie von den Engländern vertrieben - sich die afrikanische Wildnis unterwirft. Hier sind Menschen voller Leidenschaft und Lebenskraft geschildert, Jäger und Siedler, kühne Kolonisatoren, denen die Freiheit alles bedeutet, und Frauen, die ihnen an Mut und Kraft ebenbürtig sind. Sie kämpfen gemeinsam gegen Kaffern und Zulus, die den Treck überfallen und die schließlich gegründete Siedlung vernichten. Im Mittelpunkt steht ihr Führer Hendrik van der Berg, ein patriarchalischer Starrkopf, der wie Abraham seinen einzigen Sohn tötet, das von diesem verführte Mädchen heiratet, es bald an einen jungen Mann verliert und Schuld und Irrtum mit dem Tode sühnt. In Abenteuern der Liebe, verhängnisvollen Taten und ihrer Vergeltung, in Verstrickungen der einzelnen vollzieht sich in diesem großen Epos das Schicksal eines Volksstammes, der in heroischem Kampf mit der Wildnis schließlich unterliegt.
   Zwei weitere Romane von Cloete "Watch for the Dawn" (1939) und "The Curve and the Tuslo" (1953) liegen deutsch unter den Titeln "Wetterleuchten" und "Afrikanische Ballade" ebenfalls vor. Weitere Werke des Autors: "Yesterday is Dead" (1940), "Young Men and Old" (1941), "The Hill of Doves" (1941). Biographisches: "African Portraits", 1949.