Autor Damon, Runyon rororo #197
  USA
Titel Schwere Jungen, leichte Mädchen
  Guys and dolls
   
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 197
   
Auflage(n) 1.-50. Tsd. 09/1956
100. Tsd. 1962
 
157 Seiten
dt. Erstausgabe Hamburg: Krüger, 1953
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Der amerikanische Journalist und Short-Story-Meister Damon Runyon wurde am 4. Oktober 1880 in Manhattan/Kansas geboren. Seine Jugend verbrachte er in Pueblo/Colorado, wo sein Vater in der Druckerei einer Zeitung tätig war und die ersten schriftstellerischen Arbeiten seines dreizehnjährigen Sohnes veröffentlichte. Der Vierzehnjährige gab sich als Achtzehnjähriger aus und nahm am spanisch-amerikanischen Krieg auf den Philippinen teil. Nach seiner Rückkehr wurde er Reporter der Zeitung in Pueblo. Später arbeitete er für Zeitungen in Colorado Springs, Denver, San Francisco und New York. Er gewann sich den Ruf, 'Amerikas größter Reporter' zu sein. Für Hearst war er in Mexico 1912 und 1916 und in Europa 1917 und 1918 Kriegskorrespondent.
   Erst 1932 erschien die erste hier nun wieder vorliegende Sammlung seiner in führenden Zeitschriften und Zeitungen veröffentlichten Grotesken, in denen er Außenseiter der Gesellschaft, Broadway-Existenzen mit kugelsicherer Weste, so liebevoll schildert, als seien sie Verwandte des Heiligen Franziskus. Runyon läßt sie unter den Augen der Hüter der Ordnung einen fröhlichen Eiertanz über die Gesetze vollführen. Diese Rennbahntypen, Geldschrankknacker, Schnapsschieber, Glücksspieler, Boxer, Bauernfänger und die. hochhackigen Dämchen ihrer Wahl sind alle hartgesottene Sünder und Sünderinnen inmitten einer höchst unrespektablen Umwelt, aber zwerchfellerschütternd menschlich. Den amerikanischen Slang, vor allem der Unterwelt, hat Runyon literaturfähig gemacht. In seiner Art ist er ein amerikanischer Maupassant. Unter dem gleichen Titel ist die vorliegende Short-Story-Sammlung inzwischen von der Metro-Goldwyn-Mayer mit Marlon Brando, Jean Simmons, Frank Sina-tra und Vivian Blaine in den Hauptrollen erfolgreich verfilmt worden. 1946 starb Damon Runyon, seine Biographie erschien kürzlich, geschrieben von seinem Sohn.