Autor	Morgan, Charles
	Großbritannien
Titel	Das Bildnis
	Portrait in a mirror
Übersetzung	Herlitschka, Herbert Egon
Umschlaggestaltung	Gröning, Karl jr. Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe	144
Auflage(n)	1.-50. Tsd. 04/1955   188 Seiten
dt. Erstausgabe	Stuttgart: DVA, 1936
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Charles Morgan, Sohn eines hohen Beamten, wurde am 22. Januar 1894 in Kent/England geboren. Als Formkünstler hohen Grades und ebenso kontemplativ erhellender wie dramatisch spannender Erzähler hat er sich, vor allem auch in Deutschland, einen großen Leserkreis gewonnen. Schon früh regten sich literarische Interessen. Mit dreizehn Jahren trat er in die Marine ein, quittierte aber 1913 den Dienst, um sich aufs Studium vorzubereiten. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges störte diese Pläne. Morgan geriet in Gefangenschaft und wurde erst im Jahre 1917 aus seiner holländischen Internierung entlassen. Auf der Heimfahrt büßte er bei der Versenkung seines Schiffes alle vorhandenen Manuskripte ein. 1919 ging er an die Universität Oxford. Im gleichen Jahre erschien nach vor ausgegangenen gelegentlichen lyrischen Veröffentlichungen sein erstes Prosawerk "The Gun Room", ein Roman, der Eindrücke aus seiner Marine-Zeit festhielt, jedoch bald ohne Angabe der Gründe aus dem Buchhandel zurückgezogen wurde. Seine späteren Bücher "Portrait in a Minor", 1929 (Das Bildnis), "The Fountain", 1932 (Der Quell) und "Sparkenbroke", 1936 (Die Flamme) gestalten die großen Themen Liebe, Freundschaft, Kunst und Tod in platonisch-metaphysischer Sicht.    Inhalt: Auch der hier vorliegende Roman bezieht seine Dynamik aus dem Dualismus Geist-Fleisch, Idee-Wirklichkeit. An der unerwiderten Liebe zu dem Mädchen Cläre, die schon einem anderen verlobt ist, reift der siebzehnjährige Nigel zum Mann und Künstler. Im schweren vergeblichen Ringen um ihr Bildnis wird ihm die Erkenntnis, "daß ein Portrait das Bildnis einer Seele sein sollte, empfangen im Spiegel einer anderen". Nach Jahren der Trennung kommt Cläres Liebe zu spät: das Geheimnis der Schönheit, an dem sich sein schöpferischer Sinn entzündet hatte, kann nicht mehr zur Flamme werden. Mit Recht rühmte Hermann Hesse die tiefe Einsicht dieser Dichtung in die Seele des künstlerischen Menschen.   Neben weiteren Romanen "The Voyage", 1940 (Die Reise), "The Riverline" 1943 (Der Reiher) und "The Judge's Story" (1947) (Der Richter) ist Charles Morgan, der ab 1921 führender Theaterkritiker der Times und in dieser Eigenschaft auch Korrespondent der New York Times war, selbst mit dramatischen Werken hervorgetreten mit "The Flashing Stream", 1938 und der Dramatisierung seiner Romane "The Riverline", 1952, und "The Burningglass", 1954. Der Dichter ist Mitglied der Royal Society of Literature und der Legion d'honneur.