Hans Ruesch, der Autor dieses in Amerika rasch zum Bestseller gewordenen und inzwischen von der 20th Century Fox mit Kirk Douglas unter Mitwirkung bekannter Rennfahrer wie Louis Chiron und Alberto Ascari verfilmten Romans wurde am 17. Mai 1913 als,Sohn eines vielseitig interessierten Industriellen in Neapel geboren. Nach einem Jura-Studium in Zürich wandte er sich dem Journalismus zu und veröffentlichte Artikel und Kurzgeschichten in führenden Zeitungen und Magazinen. Aus dem Erlös seiner schriftstellerischen Arbeit kaufte er sich mit neunzehn Jahren einen Rennwagen und widmete sich nun ganz dem Sport. Er nahm an über hundert internationalen Rennen teil und wurde 27 mal Sieger. Er gewann die "Großen Preise" von Finnland, Bukarest und Donington und stellte zwei absolute Weltrekorde auf. 1937 fuhr er nach einem Training von nur drei Monaten für die Schweiz die große St. Moritzer Weltkonkurrenz im Bob. Ein Unfall zwang ihn 1938, den Autosport aufzugeben und führte ihn wieder der schriftstellerischen Tätigkeit zu. 1938 wanderte Hans Ruesch nach den USA aus, lernte dort Englisch und veröffentlichte bereits nach wenigen Monaten Kurzgeschichten in amerikanischen Zeitschriften. Sein auch von Thomas Mann gerühmter Eskimo-Roman "Im Land der langen Schatten" (rororo Taschenbuch Nr. 94) machte ihn dann als spannungsreichen und wirklichkeitsnahen Erzähler bekannt. Hans Ruesch hatte in diesem Buch zwar die grausame Natur der Arktis, die fremden Sitten und Gebräuche ihrer Bewohner aufs überzeugendste geschildert, aber doch selbst den hohen Norden nie bereist.
Der nun hier erstmalig deutsch vorliegende Rennfahrer-Roman entspringt dagegen persönlichstem Erleben und jahrelanger passionierter Teilnahme am internationalen Rennsport. Im Mittelpunkt der Handlung steht das Schicksal eines Berufsrennfahrers, des stahlharten, kompromißlosen Erich Lester, der einer ehrgeizigen Karriere privates Glück und die Liebe zu seiner Frau Monica opfert. Der Roman hat, das rasante Tempo der auf den Rennpisten dahinschießenden Wagen und den Nervenkitzel der ständigen Todesnähe. Dabei zeigt der Autor ebenso viel Kenntnis der technischen Details wie der menschlichen Hintergründe dieses Milieus. Inzwischen veröffentlichte Hans Ruesch unter dem Titel "Die Sonne in den Augen" einen neuen Roman, der ihn diesmal überraschenderweise auch als Humoristen subtiler Art ausweist. |
