Autor Thurber, James rororo #85
  USA
Titel Die letzte Blume
  The last flower
Übersetzung Ledig-Rowohlt, Heinrich Maria
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 85
   
Auflage(n) 1.-50. Tsd. 06/1953
 
[172] unpaginierte Seiten
dt. Erstausgabe  
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Der am 8. Dezember 1894 in Columbus/Ohio geborene James Thurber ist Amerikas bedeutendster und beliebtester Humorist. Lange Zeit gehörte er dem Redaktionsstab der berühmten Zeitschrift "The New Yorker" an, deren Mitarbeiter er noch immer ist. Seine dort veröffentlichten grotesken Kurzgeschichten und Karikaturen machten seine Doppelbegabung berühmt. Der "Thurberismus" wurde zum Schlagwort für diesen hintergründigen, abseitigen und sensiblen Humor. Ein schweres Augenleiden erklärt Thurbers Strichführung. In Deutschland wurde er mit zwei im Rowohlt Verlag erschienenen Auswahlbänden "Rette sich, wer kann" und "Achtung, Selbstschüsse!" bekannt.
   Das hier erstmalig deutsch veröffentlichte Gleichnis "Die letzte Blume" ist eine pessimistisch-humoristische Parabel für Zeitgenossen, die über Krieg und Vernichtung den Glauben ans Unzerstörbare aufrichtet und trotz aller Verzweiflung über die menschliche Torheit den Glauben an die Humanitas bestärkt. Die 27 "Fabeln für unsere Zeit" treffen mit doppelbödiger Einfalt immer ins Schwarze, wenn es gilt, Dummheit, Leichtgläubigkeit, Bierernst und sture Gewalt zu brandmarken. Thurber ist der legitime Nachfahr Mark Twains. Alles an ihm ist herzerfrischend, kommt nicht nur aus guter Laune, sondern ist auch genährt aus Erfahrung, Skepsis, Kampfstimmung und aus dem Lebensreservoir einer sich verschwendenden Heiterkeit. Die Eigenart Thurbers entzieht sich jeder Definition, und so kann man nur mit der Londoner "Times" feststellen: "Thurber ist einfach Thurber."