Autor Greene, Graham rororo #48
  Großbritannien
Titel Schlachtfeld des Lebens
  It's a battlefield
Übersetzung Puchwein, Walter
Umschlaggestaltung Gröning, Karl jr.
Pferdmenges, Gisela
rororo Taschenbuch Ausgabe 48
   
Auflage(n) 1.-50. Tsd. 02/1952
75. Tsd. 06/1954
 
155 Seiten
dt. Erstausgabe Wien: Zsolnay, 1952
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GRAHAM GREENE, dessen Ruhm als fesselnder und hintergründiger Erzähler von Werk zu Werk wächst, gilt heute als der führende katholische Dichter Englands. In Deutschland ist er vor allem als der Drehbuchautor des Films "Der dritte Mann" sowie durch seine sehr verbreiteten Werke "Die Kraft und die Herrlichkeit" und "Das Herz aller Dinge" bekannt. In der Reihe der Taschenbücher liegen bereits seine abenteuerlich-realistischen Romane "Am Abgrund des Lebens", "Orientexpreß" und "Das Attentat" vor. Wie alle Werke Greene's kreist auch das vorliegende um die Grundmotive von Schuld und Sühne. Moralische und politische Kämpfe entbrennen um den zum Tode verurteilten Jim Drover. In der sichtlosen Sphäre des Londoner Nebels und seelischen Frösteins überschneiden und verfehlen sich seltsame Schicksale. Lebensgier und Lebensohnmacht spinnen ein ironievolles und gespenstisches Geschehen. Großstadtmenschen jagen ohne wahre Ziele Täuschungen nach und verbluten auf dem Kampffeld modernen Lebens, dessen Zwielicht Greene's metaphysischer Blick durchdringt.
   Der Dichter wurde am 2. Oktober 1904 in Berkhampstead, Hertfordshire, als Sohn eines Schulleiters und als Großneffe Robert Louis Stevensons geboren. Nach Studienjahren in Oxford arbeitete er zunächst im Redaktionsstab der "Times", dann als literarischer Herausgeber des "Spectator". Das entscheidende Erlebnis wurde für ihn der Übertritt zur katholischen Kirche, den er schon im Jahre 1927 vollzog. Mit 25 Jahren schrieb er seinen ersten Roman, der literarisches Aufsehen erregte. Lange Reisen führten ihn durch ganz Amerika und Mexiko. In den Jahren 1942-1943 ging er in Sondermission des britischen Außenamtes nach Westafrika. Diese Weltfahrten fanden in verschiedenen Reisebüchern, wie dem Mexikobuch "Gesetzlose Straßen", in dem sich sein kämpferischer Katholizismus am deutlichsten äußert, und "Der Weg nach Afrika" ihren Niederschlag.