Autor | Waldeck, Rosie Gräfin | ![]() |
USA | ||
Titel | Venus am Abendhimmel | |
Lustre in the sky | ||
Übersetzung | Wolff, Maria | |
Umschlaggestaltung | Gröning, Karl jr. Pferdmenges, Gisela | |
rororo Taschenbuch Ausgabe | 42 | |
leicht gekürzte Fassung | ||
Auflage(n) | 1.-50. Tsd. 12/1951 150. Tsd. 02/1957 271 Seiten | |
dt. Erstausgabe | Hamburg: Rowohlt, 1951 (dt. EA) | |
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Mit diesem farben- und handlungsreichen Roman aus der Zeit des Wiener Kongresses wird dem deutschen Leser erstmalig eine der bekanntesten amerikanischen Autorinnen vorgestellt. R. G. Waldeck verbrachte ihre Kindheit in Mannheim, promovierte mit Auszeichnung an der Universität Heidelberg und wandte sich dann dem Journalismus zu, der sie nach Paris, Rußland und Nordafrika führte. 1931 ließ sie sich in New York nieder und wurde amerikanische Staatsbürgerin. Wiederholte Reisen nach Europa, Südamerika und dem Fernen Osten, den sie unter anderem mit einer Kommission des Völkerbundes bereiste, um die Lage in der Mandschurei zu erforschen, vermittelten ihr weltweite Eindrücke. Kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges besuchte sie erneut Europa und veröffentlichte bald darauf eines ihrer erfolgreichsten Bücher, den aus intimer Kenntnis geschriebenen Tatsachenroman "Athene Palace", der die politische Intrige auf dem Balkan zu Beginn des zweiten Weltkrieges zum Thema hat. Während der letzten zehn Jahre hatte R. G. Waldeck mit ihren in viele Sprachen übersetzten Büchern, zuletzt mit dem kürzlich erschienenen aktuellen Bericht "Europe between the Acts", der aus eigener Anschauung die Lage im Nachkriegseuropa analysiert, außerordentliche Erfolge. Die "Venus am Abendhimmel" des vorliegenden Romans ist Dorothea von Perigord, Tochter des Herzogs von Kurland und Frau eines Neffen von Talleyrand, dessen letzte große Passion ihr zufällt. Sie steht im Mittelpunkt des von vielen Glanzlichtern funkelnden Geschichtspanoramas, vor dessen Hintergrund sich Liebeskabalen und politische Intrige entfalten, und das während des letzten Krieges mit deutlichen Parallelen zwischen der nachnapoleonischen Ära und der nachhitlerischen geschrieben wurde. Historische Treue und eine faszinierende Geschichtsschau, die unter anderen Metternich, Zar Alexander und Castlereagh als die großen Gegner des französischen Meisterdiplomaten lebendig werden läßt, machen dieses Buch zu einem aufschlußreichen Werk. Die berühmte Liebesaffäre zwischen dem alternden Talleyrand und der ob ihrer Schönheit gefeierten jungen Frau geben den Stoff zu einer der zartesten und echtesten Liebesromanzen am Rande der großen Politik ab. Daneben ist unsere Gegenwart mit ihren brennenden Problemen eingefangen in das bewegte Bild einer verwandten Epoche. |