Pferdmenges, Gisela
290 Seiten
An einem Winternachmittag des Jahres 1898 hielt in Paris die junge Chemikerin Marya Curie in einer Glasröhre ein Gramm eines neuen Stoffes in der Hand, der drei Millionen mal so stark strahlte als ein Gramm Uran und dabei ein intensives blaues Licht aussandte. Sie nannte das neue Element: Radium - Das Strahlende. Von diesem entscheidenden Augenblick an, der die Forscherin zur Nobelpreisträgerin machen und buchstäblich das Gesicht der Welt verändern sollte, hat sich kein Gebiet der Wissenschaft, Technik oder Wirtschaft dem verwandelnden Einfluß dieser strahlenden Kraft entziehen können, die in sechzehnhundert Jahren zerfällt und mit jedem Partikelchen ihrer Zersetzung den Erdball beschießt. Dabei macht sie unbekannte Energien in einem Maße frei, daß jeder Versuch einer Ökonomie ihrer Kapazität den Umsturz der gesamten Weltordnung in sich trägt: die radioaktiven Elemente sind die Grundlagen der Atomspaltung.
Brunngraber verfolgt in seinem Tatsachenroman die menschlichen, wie die wissenschaftlich-wirtschaftlichen Hintergründe dieser Geschichte des seltsamsten, teuersten, gefährlichsten und wohltätigsten Stoffes der Erde. Und diese Geschichte ist spannend wie der aufregendste Kriminalroman, erregend wie nur irgend ein Drama, in dem Liebe und Haß, Politik und Wirtschalt aufeinanderprallen. Sie ist seltsam wie ein Bericht aus den Zeiten der Goldmacher und Alchimisten und doch der Anbruch einer neuen Epoche: des Atomzeitalters. - Ein neuer Tatsachen-Roman des Dichters: Zwischen den Sternen, ein Roman des Funkwesens, wird demnächst im gleichen Verlage erscheinen.